Lightroom mit Hardware bedienen
X-Touch Mini

Lightroom mit Hardware bedienen

Der Gedanke „virtuelle“ Regler oder Knöpfe auch als Hardware greifbar zu machen , ist ja nicht so sehr neu. Ich denke bei Programmen zum Bearbeiten von Musik ist es sogar der Standard. Daher kommt auch der Controller den ich hier vorstellen möchte. Es ist ein MIDI Controller X-Touch mini von Behringer. Dieser ist logischerweise eigentlich dafür gedacht irgendwas mit Musik damit zu machen. Da es aber ein Tool namens MIDI2LR gibt, kann man das ganze aber auch zweckentfremden um damit Lightroom zu steuern. Die Alternative dazu wäre ein fertiges Produkt zu kaufen. Da gibt es zum Beispiel das „Loupdeck“. Allerdings schlägt dieses mit 220€ zu buche. Für diesen Preis würde man 4 X-Touch mini bekommen. Diese sind mit 51€ recht günstig. Und es ist auch möglich mehrere gleichzeitig zu nutzen. Großer Vorteil der X-Touch Lösung ist die Flexibilität. Mann hat 8 Drehregler, 16 Knöpfe und einen Fader. Da es schon auf der Hardware Seite 2 Ebenen gibt die man umschalten kann, verdoppelt sich die Anzahl der möglichen Belegungen schon mal. Aber mittels der Software MIDI2LR, die im übrigen Open Source ist und kostenfrei, lassen sich auch noch verschiedene Profile erstellen. Ich persönlich habe auf den Drehknöpfen alle Basis Funktionen des Entwicklungsmoduls, die Gradationskurve, Farbton Luminanz und Sättigung für alle Farbkanäle und Schärfen, Entrauschen sowie die Vignette. Auf den Knöpfen habe ich zum Beispiel 8 Entwicklungsvorgaben, Einstellungen kopieren und einfügen oder auch nächstes / vorheriges Bild gelegt.

Video das die Funktion der Regler Zeigt

Video mit Erklärungen

Vermutlich bietet es sich an erstmal ein wenig zu probieren und sich erst dann Beschriftungen zu erstellen. Zum Erstellen der Beschriftungen findet man im Netz Vorlagen als psd Dateien, die man dann nach eigenen Belieben verändern kann. Ich habe mir dann einfach Aufkleber gekauft (DinA4 Bögen), mit den Beschriftungen bedruckt und abschließend beklebt. Natürlich kann man die Belegung jederzeit ändern oder anpassen. Das ist vermutlich ein Lernprozess. In der Hauptsache wird das ganze wohl meistens genutzt um den Workflow zu beschleunigen. Das was aber nicht mein Hauptgrund. Tatsächlich ist es so, das die Bedienung wesentlich genauer ist als mit der Maus. Und zumindest mit geht es so, daß ich mit den Reglern die ich greifen kann, wesentlich mehr Lust habe ein wenig zu experimentieren. Für den Behringer Controller gibt es auf der Seite des Herstellers noch ein nettes Tool. Es nennt sich X-TOUCH Editor. Damit kann man die Funktion der Drehknöpfe und der LED anpassen. So ist es zum Beispiel möglich mehr als 127 einzelne Schritte zu haben und auch die LED’s können so angepasst werden, das sie Werte rechts und links der Mittte anzeigen. Im übrigen lassen sich alle Drehregler auch noch drücken. Ich habe das in den meisten Fällen mit dem zurücksetzen der jeweiligen Werte belegt.
Bis jetzt bin ich ganz zufrieden und bereue den Kauf nicht. Und hier ist mal wieder ein großer Vorteil von Lightroom. Denn für die meisten anderen Bildbearbeitungsprogramme gibt es diese Möglichkeit nicht. Einzig Aurora HDR wird überhaupt unterstützt und in diesem Fall von Loupedeck. Wobei wir dann wieder bei dem Kostenfaktor von rund 220€ sind.

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